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"DIE UNGARISCHE VOLKSMUSIK",
München, 1998 (nachfolgend online)
"WÖRTERBUCH
DEUTSCH - GEORGISCH - DEUTSCH", Buske, Hamburg, 2000.
Das Standardwörterbuch
für die georgische Sprache.
(online-Version-
hier gibt es auch detaillierte Infos über das Wörterbuch).
"ENGLISH - GEORGIAN STANDARD
DICTIONARY", Hippocrene Books, New York 2001.
"PRAKTISCHE GRAMMATIK
DER GEORGISCHEN SPRACHE", Buske, Hamburg, 2001.
"ENGLISH
- GERMAN DICTIONARY AND PHRASEBOOK", Hippocrene Books, New York 2001.
"ENGLISH - GEORGIAN -
ENGLISH DICTIONARY", Hippocrene Books, New York, 2001
"GERMAN
- ENGLISH - GERMAN CONCISE DICTIONARY", New York, Hippocrene Books,
2002.
In Kürze:
Praktische Grammatik
der georgischen Sprache
Praktische Grammatik
der ungarischen Sprache
English - Georgian Dictionary
Beginner's Georgian
Beginner's Navajo
Die
Ungarische Volksmusik (1998)
INHALT
1.
Einleitung
2.
Die Anfänge der Erforschung der ungarischen Volksmusik
2.
1. Die Methode Bartóks
2.
2. Herkunft und Alter der ungarischen
Volksmusik
3.
Die verschiedenen Formen der ungarischen Volksmusik (népdal)
3.
1. Form (népdal)
3.
1. 1. Vokalmusik
3.
1. 2. Instrumentalmusik
3.
2. Tonalität (népdal)
3.
3. Themen der ungarischen Volkslieder
4.
Magyarnóta
4.
1. Der verbunkos - Bindeglied zwischen
Tradition und Moderne
4.
2. Gehört die magyarnóta
zur ungarischen Volksmusik?
5.
Zusammenfassung
6.
Erklärung der Fachbegriffe
(erklärte Begriffe sind im Text mit * gekennzeichnet)
7.
Bibliographie
8.
Illustrationen und Notenbeispiele
9.
Beispiele (példatár)
1.
Einleitung
Bis
vor 100 Jahren war die Welt sich einig über die ungarische
Volksmusik. Man
verstand darunter die feurige, eingängige Musik, die von
Zigeunerorchestern
gespielt wurde und nicht die uralte, fremdartige, von
Generation zu
Generation überlieferte Musik der ungarischen Dörfer - die
fast niemandem
bekannt war.
Die „Restaurant
- Musik“ wird - auch in Ungarn - „Zigeunermusik
(Cigányzene)“
genannt, obwohl auch das nicht richtig ist. Sie wird zwar
fast immer von
Roma* gespielt, ist aber trotzdem als ungarisch zu
betrachten.
Diese Art Musik
galt in einem solchen Maße als die einzige ungarische
Volksmusik, daß
selbst der große ungarische Komponist und Pianist Franz
Liszt nur indignierte
Kommentare statt Beifall und Zuspruch erntete, als
in seinem Buch
„Des Bohémiens et de leur musique en Hongrie“ (Paris,
1859) dafür
argumentierte, daß die sog. „Zigeunermusik“ weder Musik der
Roma noch die
eigentliche ungarische Volksmusik sei.
Liszt ging damit
schon einen Schritt in die Richtung, die am Anfang des
20. Jahrhunderts
eingeschlagen werden sollte. Seit damals die beiden
bedeutendsten
Musikforscher Ungarns Béla Bartók (1881-1945) und Zoltán
Kodály
(1882-1967) vehement dafür eintraten, daß eine magyarnóta
keine
ungarische Volksmusik
sei unterscheidet der orthodoxe Gelehrte und
gebildete Ungar
bewußt zwischen nóta und népdal. Dies ging soweit,
daß
heute die nóta
nicht mehr als Volkslied betrachtet wird. Wie weit das
richtig und gerechtfertigt
ist, soll später besprochen werden.
Über diese
„Zigeunermusik“ hinaus gibt es auch noch die traditionelle,
alte Musik auf
den Dörfern, die oftmals auch von Roma gespielt wurde und
wird, die aber
nicht Roma - Musik, sondern „echte“ ungarische Musik ist.
Natürlich
gibt es daneben auch noch eine „echte“ Roma - Musik, die zwar
fast ebenso alt
ist, wie die ungarische Musik, aber aus einem ganz
anderen Teil
der Welt stammt.
2.
Die Anfänge der Erforschung der ungarischen Volksmusik
Die
wissenschaftliche Erforschung der ungarischen Volksmusik begann
während
der Jahre des erwachenden ungarischen Nationalstolzes in der
Mitte des 19.
Jahrhunderts. Die Ungarische Akademie der Wissenschaften
erließ
eine Resolution, um die Volkslieder aufzuzeichnen und
herauszugeben.
Zunächst geschah nichts weiter, da der Unternehmung
sowohl finanzielle
Mittel als auch geeignete Fachleute fehlten. Trotzdem
konnten in den
Jahren 1873 - 1896 unter der Leitung von István Bartalus
sieben Bände
des Werkes „Magyar népdalok: egyetemes gy?jtemény“
veröffentlicht
werden.
Im großen
Stil nahm die Erforschung des ungarischen Volksliedgutes aber
erst Form an,
als Béla Bartók und Zoltán Kodály 1905 (Kodály)
und 1906
(Bartók)
begannen, zum Teil mit Phonographen* durch den Siedlungsraum
der Ungarn zwischen
Serbien und Moldawien zu ziehen und in den Dörfern
die Lieder und
Tänze der Bauern aufzuzeichnen.
Bereits kurz
zuvor, im Jahre 1896, hatten Béla Vikár und János
Sepr?di
damit begonnen,
die Lieder der Bauern von Hand aufzuzeichnen. Bis heute
sind ca. 14.000
Volkslieder und Tänze hauptsächlich von Bartók und
Kodály
zusammengetragen worden, die von der Ungarischen Akademie der
Wissenschaften
unter dem Titel „A magyar népzene tára“ seit 1951
veröffentlicht
werden. Bis heute sind 6 der geplanten 25 Bände
erschienen.
2.
1. Die Methode Bartóks
Bevor
Bartók im Jahre 1904 begann, die ungarischen Volkslieder zu
erforschen, wußte
er selbst nicht, daß es neben der magyarnóta noch ein
wirkliches, altes
ungarisches Volkslied gibt. Sein Dienstmädchen in
Budapest, eine
gewisse Lidi Dósa aus dem Szekler Gebiet (Siebenbürgen,
damals zu Ungarn
gehörig) hatte während der Arbeit eine kleine Melodie
gesungen, die
Bartók faszinierte. Dadurch wurde sein ganzes Interesse
auf die Erforschung
des alten, in den Städten schon damals fast gänzlich
vergessenen Volksliederschatzes
gelenkt - sein Komponieren lag damals
brach und er
arbeitete nur als Pianist.
1906 begann er
mit dem systematischen Sammeln, zuerst in der Gegend von
Veszt?, dann
in ganz Siebenbürgen, in verschiedenen anderen Komitaten
Ungarns, in der
Slowakei (damals Ungarn), Bihar, bei den Tschuwaschen,
den Tataren und
sogar in Arabien und der Türkei.
Bartók
ging dabei immer gleich vor: In einem Dorf angekommen suchte er
alte Frauen und
Männer aus (von denen er hoffte möglichst altes Material
zu bekommen)
und begann eine Unterhaltung mit ihnen, die er dann auf das
Thema „Volkslieder“
brachte. Dann bat er sein Gegenüber, ihm doch ein
Lied vorzutragen
und erzählte, daß er die alten Lieder sammle und daher
aufzeichnen möchte.
Meist bekam er dann anfangs nur magyarnóta zu hören,
aber nach stärkerem
Drängen kamen so meist einige alte Volkslieder
zutage, die er
noch nirgendwo gehört hatte. Teilweise hat er in Briefen
die oftmals komischen
oder aufreibenden Unterhaltungen beschrieben, so
z. B. 1907 in
einem Brief an die von ihm verehrte Geigerin Stefi Geyer,
der er sein erstes
Violinkonzert widmete.
Anfangs hatte
er die Lieder noch mit der Hand aufgezeichnet. Später
stand ihm sowie
Kodály dann ein Phonograph zur Verfügung.
Die aufgezeichneten
Lieder wurden dann zu Hause analysiert, miteinander
verglichen und
veröffentlicht.
2.
2. Herkunft und Alter der ungarischen Volksmusik
Die
ungarische Volksmusik ist mit der Volksmusik keines an Ungarn
angrenzenden
Volkes verwandt, auch Ähnlichkeiten finden sich nicht.
Diese Tatsache
fordert uns dazu auf, die Wurzeln dieser Musik an anderen
Stellen zu suchen.
Der chinesische
Musikwissenschaftler und Ethnomusikologe Du Yaxiong
berichtete auf
dem 2. Jahreskongreß der Ethnomusikologen in Peking im
August 1982:
„Vor 25 Jahren
studierte ich am Konservatorium Klavierstücke von Zoltán
Kodály.
Ich war überrascht, wie sehr Musik aus einem so weit entfernten
Land wie Ungarn
etwas mit der chinesischen Musik (gemeint ist die
Volksmusik der
nordwestchinesischen Turkvölker) gemeinsam haben kann!“
Nach seinem Studium
der Musik und Musikwissenschaft begann Du Yaxiong
sich mit der
Ähnlichkeit zwischen chinesischen und ungarischen
Volksliedern
wissenschaftlich zu beschäftigen. Bei den verglichenen
Volksliedern
konzentrierte er sich auf die Turkvölker im Nordwesten
Chinas, der Mongolei
und der ehemaligen UdSSR.
In seinem Buch
„A magyar népzene“ vergleicht Kodály 11 tschuwaschische,
ein tatarisches
Volkslied (Volkslieder von Turkvölkern) und 13
tscheremissische
(finnougrische) Volkslieder mit ungarischen
Volksliedern
(Notenbeispiel).
In allen fanden
sich dieselben grundlegenden strukturellen Elemente.
Diese Strukturen
finden sich sonst fast nur noch in norwegischen skev -
Gesängen
und in der Gregorianik, aber nie als grundlegendes Element,
sondern nur als
sporadisch auftauchender Teil einer Gesamtstruktur, sind
also als einmalig
zu betrachten.
Außerdem
benutzten alle verglichenen Lieder dasselbe Tonsystem.
Nach Bartók
und Kodály sind grundlegende Kennzeichen der alten
ungarischen Volksmusik:
i. Verwendung
eines erweiterten pentatonischen* Tonsystems (nicht in
Kinderliedern
und Reg?s - Liedern)
ii. sog.
„Quintenstruktur“, bei der im zweiten Teil der erste um eine
Quinte* höher
wiederholt (i+ii sind die ältesten Merkmale).
iii. ein
Wort oder eine Silbe pro Ton, daraus folgt:
iv. kurz
- lang Strukturen in den einzelnen Takten mit Betonung auf
„kurz“ (da Ungarisch
immer auf der ersten Silbe betont wird, die kurz
gesungen wird)
Dieselben Charakteristika
finden sich auch in der Volksmusik der
Turkvölker
der ehemaligen Sowjetunion, der Mongolei und Chinas.
Zu erklären
ist das nicht durch Volksverwandtschaft, sondern durch die
Herkunft des
ungarischen Volkes an sich.
Die Ungarn hatten
ihre Volksmusik bereits aus ihrem Lebensraum vor der
Ansiedlung im
Donaubecken mitgebracht, schreibt Kodály. Bevor die Ungarn
aus der Verschmelzung
der Hunnen, Onoguren und Avaren entstanden und
bevor sie im
Jahre 896 begannen, das Donautiefland zu besiedeln hatten
sie im Karpatenbecken
und noch davor im Gebiet des heutigen Georgiens
und Armeniens
zwischen dem Schwarzen und dem Kaspischen Meer in engem Kontakt mit Turkvölkern
gesiedelt.
Dieser enge und
lange andauernde Kontakt führte zur Assimilierung von
Elementen der
anderen Kulturen und zeigt uns, daß die Volksmusik dieser
Völker (und
damit auch die ungarische Volksmusik) auf gemeinsame, viel
ältere Wurzeln
zurückgeht. Das Alter der ungarischen Volksmusik muß
somit mindestens
1400 Jahre betragen.
Die erste Wurzel
der Gesänge ist wohl im Schamanismus zu finden. An
einer Gottheit,
einem Tier oder Totem geweihten Tagen und an anderen
wichtigen Tagen
des Jahres wurden vom Schamanen Gesänge angestimmt,
deren Inhalt
und Form dem jeweiligen Anlaß entsprach. Sehr
wahrscheinlich
waren diese Formen schematische, monotone gehaltene
Improvisationen
und hatten oft einen rezitativhaften, „meditativen“
Charakter - wie
heute noch die ungarischen Klagegesänge, die sirató.
(zurück)
(zum Inhaltsverzeichnis)
3.
Die verschiedenen Formen der ungarischen Volksmusik
An
dieser Stelle ist es angebracht, den Begriff der Volksmusik zu
defnieren:
„Volksmusik
ist eine vokal und/oder instrumental aufgeführte
Musizierform
unterschiedlicher ethnischer und sozialer
Gruppen.
Sie wird in der Regel von Laien ausgeführt und ist
zumeist
nicht schriftlich fixiert...“ (Brockhaus Lexikon)
Einleitend wurde
erwähnt, daß von Seiten der Wissenschaft streng
zwischen népdal
und magyarnóta bzw. nóta unterschieden wird. Der
magyarnóta
wird die Zugehörigkeit zur ungarischen Volksmusik
abgesprochen
wird.
Diese beiden Arten
Musik werden hauptsächlich dadurch voneinander
unterschieden,
daß beim népdal angeblich nie ein Verfasser / Komponist
bekannt ist,
während bei der nóta immer ein Komponist bekannt ist. Daher
wird das Stück
/ Lied nicht als "echte" Volksmusik anerkannt, sondern
gilt als "volkstümliche
Musik". Es gibt aber sowohl népdalok als auch
magyarnóták
mit unbekanntem Komponist und mit bekanntem Verfasser.
Um auf diese
heikle Trennung näher eingehen zu können ist es nötig, erst
einen Überblick
über die beiden so strikt getrennten Gruppen zu geben,
in die Bartók
und Kodály die ungarische Volksmusik eingeteilt haben.
Ungarische Volksmusik
kann entweder Vokalmusik oder Instrumentalmusik
sein, wobei die
reine Vokalmusik älter ist.
3.
1. Form (népdal)
3.
1. 1. Vokalmusik
Die
ungarische Vokalmusik ist immer homophon* und wird mit sehr gerader
Tongebung, ohne
Tremolo* und Dynamik* und nie auf gefühlvolle Art und
Weise mit im
Kehlkopf gepreßter Stimme gesungen. Ihre Lieder sind
entweder Ritual
- Lieder oder werden ohne bestimmten Anlaß gesungen.
Die Texte sind
meist aus dem Leben gegriffen und schildert ein
persönliches
Schicksal, Wünsche, Träume...
Sie unterteilt
sich nach Bartók und Kodály in den régi stilus und
den új
stilus. Zum régi
stilus werden die rituellen Lieder und Kinderlieder
gerechnet, zum
új stilus die Lieder der Strophenform und die „parlando -
Lieder“, die
sich später entwickelt haben.
Rituallieder
Als
„Rituallieder“ sollen solche Lieder bezeichnet werden, die zu einer
festgesetzten,
traditionellen Handlung oder an besonderen Tagen im Jahr
gesungen werden
(s. u.).
Zu den Ritual
- Liedern gehören unter Anderem die Klagelieder (sirató),
die bei einem
Todesfall gesungen werden, Reg?s - Lieder und
Hochzeitslieder.
Klagelieder
werden immer von den erwachsenen weiblichen Angehörigen des
Verstorbenen
gesungen. Musikalisch sind die Klagelieder die einzige Art
der ungarischen
Volksmusik, die völlig frei improvisiert wird. Es gibt
nur ein Schema,
an das sich das Klagelied halten muß: Die Melodie
besteht aus einzelnen
kurzen, rezitativhaften Teilen. Innerhalb dieser
Teile bewegt
sich die Melodie immer nach unten, wobei der Tonumfang
normalerweise
eine Quart nicht überschreitet. Bei längeren Klageliedern
kann der Tonumfang
jedoch bis zu einer None oder Dezime anwachsen. Noch
stärker
als bei den anderen Liedern des "alten Stils" richtet sich die
Melodie immer
nach den gesungenen Worten (sie wird bei Strophenliedern
sogar immer den
Bedürfnisse des Singenden entsprechend geändert).
Klagelieder werden
zum Teil extrem üppig verziert (Notenbeispiel).
Der Brauch
des Reg?s wird zwischen Weihnachten und Neujahr ausgeübt,
meist am ersten
Tag nach Weihnachten. Dabei ziehen die jungen Männer
eines Dorfes
von Haus zu Haus und singen den Bewohnern Reg?s- Lieder,
also Glückwunschlieder
vor (Notenbeispiel).
Das Reg?s - Ritual
geht noch auf die Zeit zurück, als die Ungarn vor der
Landnahme Heiden
waren und um die Zeit der Wintersonnenwende
Fruchtbarkeitsrituale
durchführten.
Hochzeitslieder
haben Strophenform (strofikus dal). Die Strophen
bestehen im Regelfall
aus 4 Zeilen und sind lyrisch. Die gleichen Texte
werden zu verschiedenen
Melodien gesungen.

Zu folgenden Gelegenheiten
werden Rituallieder gesungen:
i. Új
esztend? (Neujahr) - Begrüßung und Glückwünsche für
das neue Jahr
ii.
Vízkereszt (6. Januar) - Dreikönigssingen
iii.
Farsang (vom 6. Januar bis zur Fastenzeit) - Fasching
iv.
Szent Balázs - Tag (3. Februar)
v.
Talalaj - Vasárnap (vorletzter Sonntag der Faschingszeit)
vi.
Húshagyó (Faschingsdienstag, Aschermittwoch, Beginn der Fastenzeit)
vii.
Szent Gergely - Tag (Tag des Hl. Gregor, 12. März)
viii.
Virágvasárnap (Blumensonntag)
ix.
Ostern
x.
Pfingsten
xi.
Szent Iván - Tag (St. Stephanstag, 24. Juni)
xii.
Aratás (Erntedankfest)
xiii.
Advent
xiv.
Luca - Tag (13. Dezember)
xv.
Weihnachten (24.- 26. Dezember
i.
Reg?lés
xvii.
István és János napja (1. und 2. Weihnachtsfeiertag,
26./27.
Dezember)
Nicht - Rituallieder
Die
sonstigen Lieder haben entweder Strophenform, die einem der
folgenden Schemata
entspricht: AA'A'A, ABBA, AA'BA, AABA (A' bezeichnet
das um eine Quinte
nach oben transponierte A - Motiv, s. o.), oder
„Stollenform“*,
etwa AAB.
Die dritte und
häufigste Art ist im elbeszél? stilus gehalten, ist
formal ganz frei,
langsam, reich verziert und variiert.
Bartók
und Kodály haben diese Art musikalisch stets mit Parlando*
überschrieben
- sicher auch, um keine Beziehung zum hallgató* der
magyarnóta
herzustellen (Notenbeispiel).
Bei Kinderliedern
findet oft mit dem Lied verbunden eine Art Spiel
statt. Die Form
dieser Lieder ist extrem einfach und besteht oft nur aus
Wiederholungen
von 2 - 4tönigen Motiven (Notenbeispiel).
3.
1. 2. Instrumentalmusik
Die
Instrumentalmusik wird fast ausschließlich zum Tanzen gespielt. Der
Instrumentalist
oder die Instrumentalisten begleiten entweder einen oder
mehrere Sänger
oder singende Tänzer oder spielen ohne Gesang. Die
Begleitfunktion
überwiegt jedoch stark. Das Repertoire bleibt das
gleiche wie in
der Vokalmusik, mit Ausnahme des Klageliedes, das nie
begleitet wird.
In einigen Regionen
Ungarns, insbesondere in Transsylvanien im heutigen
Rumänien
wurde im 19. Jahrhundert damit begonnen, nicht nur die Melodie
homophon mitzuspielen,
sondern auf einfache Art und Weise zu
harmonisieren*.
Die verwendeten Harmonien sind immer einfach, fußen
nicht auf funktioneller
Harmonie*, sondern bleiben modal*.
Der Instrumentalmusik
wurde von den Forschern um ein Vielfaches weniger
Interesse entgegengebracht
als der Vokalmusik. Aus diesem Grunde liegt
auch nur sehr
wenig Material über die Instrumentalmusik vor.
Rhythmisch finden
sich bei Vokal- und bei Instrumentalmusik durchgehend
regelmäßige
Taktarten* eher selten. Meist wechseln regelmäßige mit
unregelmäßigen
Taktarten* ab, oder es wird durchgehend in unregelmäßigen
Taktarten gesungen
/ gespielt oder der Rhythmus bleibt gänzlich frei
(wie im Klagelied;
Notenbeispiel).
Typische Instrumente
sind:
- Als Schlaginstrument
benützte Haushaltsgegenständen wie Löffel,
Peitsche oder
Sporen
- Aus Holz und
Metall hergestellte Tonquellen wie Schlagbrett, Hammer,
Holzcimbalom,
(facimbalom), Glocken und Schellen, Kettenrassel
- Mit Tierhäuten
versehene Gefäße als Schlaginstrumente wie
Milchtopftrommel,
sonstige Trommeln
- Saiteninstrumente
wie Zither, Tambura, Harfe, gardon (primitive
Celloart),
heged? (Geige), kukoricaheged? (Maisgeige), Leierkasten (teker?)
- Holzblasinstrumente
wie Holzflöte, lange Holzflöte (hosszú furulya),
Weidenflöte
(nádsíp)
- andere Blasinstrumente
wie ein aus Rinderhorn fabriziertes Horn,
Holzhorn, Holztrompete,
Klarinette (tarogató), Harmonika, Panflöte,
- Ungarischer
Dudelsack (duda)
3. 1. 3 Formale Kriterien
der ungarischen Volkslieder (népdalok) im
Einzelnen:
Die
Stilkennzeichen der ungarische Volksmusik sind:
i. Aufbau
(szerkezet)
ii. Tonart
(hangsor)
iii. Silbenzahl
(szótagszám)
iv. Rhythmus
(ritmika)
v. Taktzahl
(ütemszám)
i. Zeilen-
/Versabschluß (sorvégz?dés)
vii. Tonumfang
(hagterjedelem)
viii. Stil
(stílus)
Alle diese Merkmale
außer vii., das bei den Tscheremissen fehlt, finden
sich identisch
oder sehr ähnlich auch in tscheremissischen, wotjakischen
und mordvinischen
Volksliedern.
3.
2. Tonalität (népdal)
Die
hier beschriebene Art der ungarischen Volksmusik hat tonale
Eigenheiten,
die zum Teil nicht mit den Mitteln der westeuropäischen
Musik fixiert
werden können. Man trifft beispielsweise auf Tonbewegungen
wie Vierteltonschritte*,
Dritteltonschritte* und bestimmte Verzierungen
(mehr ein Akzent
als „beschreibbare“ Verzierung), die in unserem
Tonsystem nicht
vorkommen, bzw. mit dessen Mitteln nicht exakt fixiert
werden können
(Notenbeispiel).
Die benutzte Anzahl
von Tönen und der Tonumfang der ungarischen
Volksmusik hält
sich nicht an ein bestimmtes System, sondern benutzt 2
verschiedene
tonale Systeme: Das diatonische* und das pentatonische
System (in Kinder-
und Reg?s - Liedern kommt das pentatonische System
nicht vor).
Wenn Pentatonik
benutzt wird kann sie in vielen Fällen um die 2. und 6.
Stufe* und bei
Durchgängen und Verzierungen um weitere Zwischentöne
erweitert werden.
Der für
den westeuropäischen Hörer deutlichste Unterschied zwischen dem
uns vertrauten
diatonischen System und dem pentatonischen System ist
der, daß
die Pentatonik sich nicht auf den Dominantseptakkord* stützt,
um zu einem Halb-
oder Ganzschluß zu kommen.
"Ahány
ház, annyi szokás (Es gibt so viele Gewohnheiten wie Häuser)."
Dieses Sprichwort
trifft ebenso wie auf Gewohnheiten auch auf die
ungarische Volksmusik
zu, weil ein ganz wesentlicher Teil von ihr die
Improvisation
und Variation ist. Viele Ungarn haben eine großes
Repertoire an
Volksliedern, die aber jeder ein wenig anders kennt und
singt.
3.
3. Themen der ungarischen Volkslieder
Auf
die Themen von Reg?s- oder Klageliedern einzugehen erübrigt sich
selbstverständlich.
Die Themen der
elbeszélve - Lieder und der Strophenlieder decken das
gesamte Leben
der ungarischen Menschen ab: Vom Gebet über Beschreibungen
des Hirtenlebens,
Geständnissen und kleinen Weisheiten bis hin zur
Episode aus dem
Leben oder Denken eines Menschen.
4.
Magyarnóta
Bei
der Entwicklung des oben erwähnten új stilus haben die magyarnóták
eine wichtige
Rolle gespielt, indem sie dessen Hauptformen - die
4teilige Strophenform
und die elbeszélve - Form aufgriffen und
"modernisierten".
Die népdalok
sind eigentlich keine europäische Musik, sondern, wie
bereits oben
ausgeführt, asiatischen Ursprungs und basieren weder auf
europäischen
Tonsystemen noch verwenden oder lassen sie solche zu.
Bei der Entstehung
der magyarnóta im 18. Jahrhundert hingegen wurden
diese alten Formen
aufgegriffen und an die Tonsysteme Europas (seit mehr
als 800 Jahren
Heimat der Ungarn) unter Beibehaltung einzelner
kennzeichnender
Elemente angepaßt.
Eine wichtige
Rolle bei diesem Prozeß spielte der verbunkos.
4.
1. Der verbunkos - Bindeglied zwischen Tradition und Moderne
Der
verbunkos oder verbunk war ein - meist von Roma gespielter -
Werbungstanz,
mit dem aber nicht um Damen sondern um Soldaten für die
ungarisch - österreichische
Armee geworben wurde.
Der Verbunkos
entstand um 1750 aus den Kurutzenliedern*, die ihrerseits
Weiterentwicklungen
aus ungarischen Volks- und Bauernliedern unter
Einbeziehung
der harmonischen Gewohnheiten westlicher Nachbarkulturen
waren.
Aus dem Verbunkos
entstand später der langsame und der schnelle Csárdás
(lassú
és friss csárdás). Maßgeblich beteiligt an seiner
schnellen
Verbreitung waren
u. a. die Musiker Mark Rószavölgy und Pista (István)
Dankó
(1858 -1903).
Mit dem Verbunkos
fand auch der erste, weitreichende Kontakt zwischen
der ungarischen
Volksmusik und der westeuropäischen Kunstmusik statt:
Die Musik, die
der damals berühmte Zigeunergeiger János Bihari
(1764-1827) in
Eszterháza* Joseph Haydn (1732-1809) vorspielte war
Verbunkos (Notenbeispiel).
Bihari war der hochberühmte Vorgänger der
beiden oben erwähnten
Musiker Rózsavölgy und Dankó.
Parallel zum Verbunkos
entstanden aus den elbeszél? - Liedern das
hallgató.
Das hallgató wird oft abfällig als bloße "Zigeunerromanze"
ohne Wert bezeichnet,
wie der csárdás als Zigeunertanz.
Die Ursache hierfür
liegt darin, daß die öffentlichen Interpreten dieser
Musik - seien
es Instrumentalisten oder Sänger - fast immer Roma -
Musiker sind,
deshalb wurde argumentiert, diese Musik sei keine
ungarische Musik.
Die Musik aber ist rein ungarisch, sowohl in Bezug auf
Form und Inhalt,
wie auch in Bezug auf den Verfasser, soweit er bekannt
ist und wird
auch von Nicht - Roma gespielt und gesungen. Auf Hochzeiten
findet man heute
fast nur noch nóták. Die nóták haben auch das
Alter und
die Form, um
nicht als bloße Neuschöpfungen oder volkstümliche Musik
zu
gelten.
Diese Musik wird
sowohl gesungen als auch rein instrumental gespielt,
wobei die Instrumantalversionen
nur Variationen des vokalen Originals
sind. Die typische
Zusammensetzung eines Ensembles für diese Art Musik
ist: Gesang,
1. Violine (primás), 2. Violine (kontrás), Violine
(brácsás),
Klarinette / tarogató, Kontrabaß und cimbalom.
Mögliche
Ursache für den unfreundlichen Umgang mit dieser Art Volksmusik
von Seiten der
Wissenschaftler könnte der Kontakt zwischen Bihari und
Haydn gewesen
sein. Er beeinflußte und befruchtete die europäische
Kunstmusik so
sehr, daß auch andere Komponisten nach Haydn diese Art
Tonsprache übernahmen
und weiterentwickelten, z. B. Mozart, bei dem es
"Alla turca"
heißt statt "all'ongarese", Schubert, Beethovens Eroica,
Brahms‘ Ungarische
Tänze und natürlich Franz Liszt und Jen? Hubay. Der
Verbunkos wurde
dann zum Charaktermuster für die zum Europäischen
Musikrepertoire
gehörende "All'ongarese" - Musik.
Diese Art Interpretation
von ungarischer Zigeuner- und Volksmusik war in
ganz Europa und
auch in Ungarn so beliebt, daß sogar viele, insbesondere
großstädtische
Ungarn glaubten, dies sei ihre eigene und einzige
Volksmusik.
Dabei wurde auch immer von westlichen Komponisten
Verfälschtes
wieder zurückgebracht und die Ungarn, stolz darauf, ernst
genommen zu werden,
nahmen Verfälschtes als echt wieder in ihr
Repertoire auf
(Johannes Brahms: Ungarischer Tanz Nr. 8, Vorlage „Repül
a szán“.
Das Original ist ein langsamer Csárdás, bei Brahms etwas
hallgató
- ähnliches). Schließlich waren von vielen Stücken grundlegend
verschiedene
Versionen bekannt geworden, darüber hinaus alle absolut
"authentisch"
und "aus berufenem Munde", so daß die Glaubwürdigkeit der
Authentizität
der nóta rapide sank.
4.
2. Ist die magyarnóta ungarische Volksmusik?
Im
Absatz „3. Die verschiedenen Formen der ungarischen Volksmusik“
wurde eine Definition
von Volksmusik gegeben. Sie trifft heute insofern
nicht genau auf
die nóták zu, als die Instrumentalinterpreten oft
professionelle
Musiker sind, die vokalen Interpreten der népdalok
hingegen nicht.
Wenn die nóta
aber keine Volksmusik wäre, so müßte sie dem Begriff
"volkstümliche
Musik" oder "Kunstmusik" gerecht werden. Dies tut sie
aber nicht. Die
magyarnóta ist fast 300 Jahre alt, die meisten der
gespielten Stücke
sind über 150 Jahre alt und von vielen ist kein
Komponist bekannt.
Wenn ein Komponist bekannt ist, so ist es meist ein
bekannter Musiker
aus dem letzten oder vorletzten Jahrhundert, der aber
mit Sicherheit
nur von ihm gehörte Motive aufgriff und entwickelte oder
sogar nur Gehörtes
notierte. Die magyarnóta benutzt dieselben Formen wie
das népdal,
kleidet sie aber in europäische harmonische und rhythmische
Gerüste,
während das népdal gänzlich in seiner außereuropäischer
Tradition bleibt.
Daher muß
sowohl népdal als auch magyarnóta als echte ungarische
Volksmusik gesehen
werden, da beide gleichen Ursprungs sind und die nóta
aus dem népdal
entstanden ist. Sie sollten als "altes Volkslied" und
"neues Volkslied"
getrennt nebeneinander gleichwertig geführt werden.
Um zu dieser
sehr kontoversen These eine kraftvolle Gegenstimme zu hören
sei auf Bálint
Sárosi hingewiesen.
5.
Zusammenfassung
Die
ungarische Volksmusik besteht aus zwei großen Gruppen, die sich
stark voneinander
unterscheiden.
Die erste, ältere
Gruppe wird unter dem Namen népdal zusammengefaßt und
beinhaltet Klagelieder,
Rituallieder sowie Kinderlieder und Lieder, die
den Alltag beschreiben.
Der Ursprung dieser Musik liegt in Mittelasien,
wo die Ungarn
bis zur Landnahme im Donautiefland siedelten. Fast
identisch mit
den népdalok ist die Volksmusik der Völker, mit denen die
Ungarn damals
in Nachbarschaft lebten, wie die Tschuwaschen, Tataren und
andere Turkvölker.
Sie hat sich auch aus schamanistischen Ritualen
entwickelt. Sie
benützt ein außereuropäisches Tonsystem und
Rhythmusformen,
die keinen europäischen Ursprung haben. Ihr Alter
beträgt
über 1400 Jahre.
Die zweite, jüngere
Gruppe ist vor ca. 300 Jahren aus der älteren Gruppe
entstanden und
wird unter dem Namen magyarnóta bzw. nóta zusammengefaßt.
Ton- und Rhythmussystem
des népdal wurden ins „europäische“ übersetzt,
Form und Inhalte
bleiben ähnlich.
Forschungen am
Anfang des Jahrhunderts haben gezeigt, daß neben der zu
dieser Zeit in
den Städten fast ausschließlich gespielten nóta eine
andere, viel
ältere Volksmusik existiert. Mehr als 14.000 solcher Lieder
wurden von Béla
Bartók und Zoltán Kodály mit dem Phonographen
aufgezeichnet.
Sie werden in Buchform herausgegeben, eine langwierige
Aufgabe, die
noch nicht abgeschlossen ist.
Bartók
und Kodály redigierten das Bild der ungarische Volksmusik von
Grund auf.
Sie forderten,
daß nur die ältere Gruppe eigentliche ungarische
Volksmusik sei.
Dies war auch bedingt durch den Geist der Zeit von 1910
bis 1920: Die
Epoche der romantischen Musik endete und eine neue,
strenge Ästhetik
wurde von jungen Komponisten wie Bartók und Kodály,
aber auch von
Schönberg u. a. gefordert, die alte, romantische als
überholt
und nicht mehr zeitgemäß verachtet. Diese Strömung wurde
insbesondere
in Ungarn schnell von den jungen Musikern dieser Zeit
übernommen
(z. B. Sándor Végh: Hubay - Schüler, Bartók -
Freund). Der
neueren Gruppe
wurde die Authentizität abgesprochen. Da aber der
damalige Zeitgeist
die starke Polarisation auslöste, kann ihm die
„notwendige Objektivität“
abgesprochen werden.
Beide Gruppen,
népdal und nóta, gehören zur ungarischen Volksmusik.
Sie
sollten nebeneinander
anerkannt und als eine alte und eine neue Form
ungarischer Volksmusik
geführt werden.
Literatur
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o. J.
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in „Népszer? Zenefüzetek“
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in „Zenei Szemle“, Budapest
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Visszatekintés, Budapest, 1952
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Folk music of the 55 minorities of China, Peking, o. J.
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Zenei anyanyelvünk, Budapest, o. J.
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Bihari, Anna,
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Budapest, 1971
Vikár, Béla: Volga, Káma, Bjelaja Vidéki
finnugor és török
népzenegyütés
1958 - 1979, Budapest, 1986
Boguszlavzkijné Kocsis Márta,
Bencze Lászlóné dr. Mez? Judit:
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Szabolcsi, Bence: Béla Bartók, Weg und Werk, Schriften
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Manga, János: Ungarische Volkslieder und Volksinstrumente, Budapest
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