die bisherigen CDs des Ensembles 
 
alle Titel dieser CD teils mit Hörbeispielen im real Media Player - Format   
 
eine kurze Einführung zu den Titeln
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Neuerscheinung
die 9. CD des Ensembles 
"Alles Walzer! ...oder was?
anlässlich des 40 jährigen Jubiläums
 
Bestellnummer HERA02009
Vertrieb: Klassikcenter Kassel

 

 
Die CDs des 
Alt-Wiener Strauss-Ensembles
 
exclusiv bei Edition HERA
 
(auch als Geschenk / Werbegeschenke) 
 

 
 
Sie können (z.B. per E-mail) auch direkt bestellen bei: 
M&V-Verlag, Augustenstr.46, 70178 Stuttgart 
Einzelexemplare je CD Euro 18,-- zuzüglich Versandkosten,
bei größeren Stückzahlen oder Sonderpressung
reduzieren sich die Preise je nach Auflage.
 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

 
 
 
 
 
 
 
 

 

 Alle Titel 
  
  
  
  
Johann Strauss(Sohn)  
Johann Strauss (Sohn)   
Iosif Ivanovici   
Johann Strauss (Sohn)   
Gioacchino Rossini   
Richard Strauss   
Johann Strauss (Sohn)  
Emil Waldteufel   
Johann Strauss (Sohn)   
Johann Strauss (Sohn)   
Johann Strauss (Vater)   
Johann Strauss (Sohn)   
Leroy Anderson   

  
 

  

  
  
  
 "Donauweibchen", Walzer, op. 427                                     9:28  
Cello-Romanze, op. 255,                                                       4:38  
Donauwellen Walzer                                                               8:26  
Banditengalopp, op. 378                                                        2:19  
"Die Italienerin in Algier", Ouvertüre                                      7:53  
"Rosenkavalier-Walzer" op.59 nach O. Singer                    9:38  
Im Sturmschritt, Polka schnell, op. 348                                 2:29  
Die Schlittschuhläufer (Les Patineurs), Walzer op. 183     7:57  
"Csárdás" aus der Oper "Ritter Pasmann", op. 441-1,      4:46  
Accelerationen, Walzer, op. 234                                           9:23  
"Seufzer-Galopp", op. 9                                                         1:47  
"Liebeslieder-Walzer", op. 114                                             8:56  
"The Typewriter"                                                                      1:41  
  
  
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kurze Einführung zu den einzelnen Titeln der CD  
 

  
  
  
Den Donauweibchen-Walzer, op. 427, komponierte Johann Strauss Sohn in den letzten Wochen des Jahres 1887 aus Motiven seiner Operette „Simplicius“. Die Musik zu dieser 11. Operette des Meisters ist wohl zu einem großen Teil in Coburg entstanden, wo Johann Strauss zur Entstehungszeit des „Simplicius“ etwa sechs Wochen wohnte, um die Hochzeit mit seiner dritten Frau Adele vorzubereiten, die er dort im August 1887 heiratete. Der Komponist setzte mit diesem Walzer der sagenumwobenen Flussnixe ein musikalisches Denkmal. 
Zum ersten Mal wurde der Walzer im Januar 1888 bei einem der Sonntagskonzerte von Eduard Stauss im Wiener Musikverein aufgeführt. 

Johann Strauss Sohn hat neben seinen zahlreichen Operetten und Tänzen, Modeströmungen folgend, bei Bedarf auch andere Kompositionen geschrieben. Zwischen 1856 und 1869 gastierte er in den Sommermonaten mehrmals in Russland, wo sich musikalische Romanzen einer besonderen Beliebtheit erfreuten. Um dieser Vorliebe des russischen Publikums entgegenzukommen, komponierte Strauss mindestens drei Romanzen für Cello und Orchester. Die 1860 entstandene sogenannte Zweite Romanze in g-Moll, op. 255, interpretiert Jan Pas auf der vorliegenden Aufnahme mit wundervollem Timbre. 
 
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Iosif (auch Ion oder Josef) Ivanovici (1845 – 1902) war ein rumänischer Militärkapellmeister und Komponist. Von den 350 Tänzen und Märschen wurde allerdings nur sein Konzertwalzer Donauwellen (Valurile Dunarii) so bekannt, dass er sich bis heute großer Popularität erfreut. Ivanovici hatte ihn 1880 einer jungen Dame namens Sarah Fried aus Lugoj gewidmet und auf dem Umschlag der Komposition in deutscher Sprache notiert: „Donau Wellen Walzer von Josef Ivanovics, gewidmet und geschrieben für Fräulein Sarah Fried.“ Die Widmung des 1880 in Bukarest erschienenen Erstdrucks galt dann jedoch der Ehefrau des Musikverlegers Constantin Gebauer Emma. 1889 wurde der Walzer in einer Orchestrierung von Émile Waldteufel bei der Weltausstellung in Paris aufgeführt und eroberte die Zuhörer im Sturm. 
 

Johann Strauss Sohn lieferte mit dem Banditengalopp, op. 378, den von seinen Kritikern eingeforderten Schlager zu der im Januar 1877 uraufgeführten komischen Operette „Prinz Methusalem“. Die Melodien dieser spritzigen, rasant-charmanten Schnellpolka sind zusammengestellt aus einem Duett mit Chor zu dem Text: "In der Stille, ganz verstohl’n, werden wir die Schätze hol’n" und Motiven aus dem Finale des ersten Aktes. Der Titel der Schnellpolka ergab sich für den Verleger quasi von selbst, da im Bühnenwerk ein Bandit die entscheidende Melodie anstimmte. 
 
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1813 erhielt der 21jährige Gioacchino Rossini (1792-1868) den Auftrag des Teatro San Benedetto in Venedig, eine abendfüllende komische Oper zu komponieren. Mit Angelo Anellis bereits 1808 von Luigi Mosca vertontem Libretto „L'italiana in Algeri“ griff Rossini auf einen Stoff zurück, der einerseits von der exotischen Legende der Roxelane, Lieblingssklavin des osmanischen Sultans Soliman II., inspiriert, andererseits noch stark an den Traditionen und Figuren der Commedia dell'arte orientiert war. Rossini strickte aus der Geschichte um die emanzipierte Italienerin eine temporeiche 2-aktige Komödie mit viel Situationskomik, burlesken Höhepunkten und pulsierendem musikalischem Esprit. Ihren Ruhm verdankt die Italienerin in Algier unter anderem der pfiffigen Ouvertüre, die Klaus Kulling für die Besetzung des Alt-Wiener Strauss-Ensembles arrangiert hat. 
 

Der Rosenkavalier-Walzer, op. 59, zusammengestellt von O. Singer nach Motiven der gleichnamigen Oper von Richard Strauss (1864-1949), erklingt auf der vorliegenden Aufnahme im unvergleichlich innigen Arrangement Arthur Kullings. Eine seiner Wurzeln hat dieser unsterbliche Walzer im herrlich weit schwingenden Walzer „Dynamiden (Geheime Anziehungskräfte)“, den Josef Strauss für den Industriellenball in Wien am 30. Januar 1865 komponiert hatte. Richard Strauss hat - wahrscheinlich durchaus bewusst - gerade das erste Thema des ersten Walzers der „Dynamiden“ in der Walzerfolge seiner Oper „Rosenkavalier“, der „wienerischsten aller Komödien“, zitiert. Wer könnte sich dem Charme und dem mitreißenden Elan dieser zauberhaften Melodien entziehen? 
 
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Die Polka schnell Im Sturmschritt, op. 348, arrangierte Johann Strauss Sohn nach Motiven seiner ersten Operette „Indigo und die vierzig Räuber“ aus dem Jahr 1871. Diese damals üblichen und auch mit den Verlegern vereinbarten Arrangements aus den Operettenmotiven förderte die Bekanntheit der Operetten und brachte Komponisten und Verlegern mehr Geld. Uraufgeführt wurde die Schnellpolka durch Eduard Strauss bei einem Fest am 19. Mai 1871 im kaiserlich-königlichen Volksgarten. 
 

Émile Waldteufel (eigentlich Charles Émile Lévy, 1837 - 1915) stammt aus einer elsässischen Musikerfamilie. Er studierte am Pariser Konservatorium Musik und war Vorspieler der Kaiserin Eugénie am Hofe Napoléon III. Der Grundstein zu Waldteufels internationalem Ruhm wurde im Oktober 1874 gelegt, als der damalige Prince of Wales und zukünftige Edward VII seine Musik zum ersten Mal hörte und davon so begeistert war, dass er den Komponisten unterstützte und dessen Melodien auch bei Staatsanlässen im Buckingham Palace zu hören waren. Das bekannteste der über 250 Werke - vorwiegend Walzer – ist der 1882 aufgeführte Schlittschuhläufer-Walzer (Les Patineurs, op. 183). Émile Waldteufels Musik ist dem Wiener Genre zuzuordnen und wird oft mit der Strauss-Musik verglichen. Aus diesem Grund soll er hier nicht fehlen. 
 
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Johann Strauss (Sohn) Csárdás aus der Oper „Ritter Pásmán", op. 441-1 
Die lang erwartete Premiere der einzigen Oper von Johann Strauss Sohn, „Ritter Pásmán“, fand am 1. Januar 1892 im Wiener Hofoperntheater statt. Die Kritik zollte dem 66-jährigen Komponisten einmütig Respekt für sein Werk, hatte aber wohl auch berechtigte Vorbehalte: Die Premiere ging als „Durchfall mit Applaus“ in die Musikgeschichte ein und die Oper wurde nach nur neun Vorstellungen abgesetzt. Alle Rezensionen lobten als Höhepunkte des Werks der von der gefeierten Sängerin Marie Renard gesungene „Eva-Walzer“ sowie die Ballettmusik aus dem dritten Akt, über die sogar der gefürchtete Kritiker Eduard Hanslick urteilte, sie sei „das weithin glänzende Kronjuwel dieser Partitur. Das konnte kein anderer als Johann Strauss machen!“ Und im „Fremden-Blatt“ vom 2. Januar 1892 war zu lesen: „Das Ballett im dritten Aufzug schlug voll durch. (…) Das steigert sich von Stück zu Stück bis zu einem trunkenen ungarischen Tanze, der alles mit sich fortreißt.“ Der Csárdás ist der populärste Teil der Ballettmusik und Ralph Kullings virtuose Interpretation reißt auch heute noch – hundertzwanzig Jahre nach der Uraufführung – „alles mit sich fort“. 
 

Der am 14. Februar 1860 uraufgeführte, den Studenten der Technik gewidmete Walzer Accellerationen, op. 234, von Johann Strauss Sohn ist eine jener Kompositionen, in denen sich die Brüder Strauss mit der rasanten technischen Entwicklung des 19. Jahrhunderts auseinandersetzten. Es wird berichtet, Johann Strauss habe den Walzer am Ende einer Ballnacht auf der Rückseite einer Speisekarte notiert, weil ihn ein Komiteemitglied des Technikerballes an den fälligen Widmungswalzer erinnert habe. Dieses Gerücht hat Strauss selbst im Alter dementiert. Gesichert ist allerdings, dass er Skizzenbücher führte, in denen er spontane Einfälle für musikalische Motive festhielt, um sie oft viel später für Kompositionen zu verwenden. Vielleicht hat er also den ersten genialen, das ganze Werk prägenden Einfall, das unwiderstehliche, die mechanische Beschleunigung eines Körpers nachempfindende Accelerando-Motiv, irgendwo rasch festgehalten, um ihn später zum Walzer auszukomponieren.  
Als die „Accelerationen“ entstanden, sprach man in Wien schon nicht mehr, wie bis dahin, von „den Walzern“ als einer Walzerfolge, sondern begriff die Walzerkompositionen als in sich geschlossene Einheiten und sagte „der Walzer“. Überdies war es üblich geworden, der Erstaufführung eines Walzers auch im Ballsaal stehend zuzuhören, ohne zu tanzen, um den Künstler zu ehren. Die Kunstform des „Wiener Walzers“ war geboren. 
 
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Johann Strauss Vater (1804-1849), Seufzer-Galoppe, op. 9 
Der Galopp war Ende der zwanziger Jahre des 19. Jahrhunderts der Modetanz schlechthin. In ihm waren Leben und Bewegung. Nach einem solchen Galopp flog den Tänzern der Atem und es klopfte das Herz. Der einzige Tanz, der daneben gerade noch bestehen konnte, blieb der Walzer, doch der war damals eher noch ein Mauerblümchen.  
Keiner der Moderatoren des Alt-Wiener Strauss-Ensembles hat es sich nehmen lassen, dieses Charakterstück mit einem Gedicht von Christian Morgenstern anzukündigen: 

Der Seufzer 

Ein Seufzer lief Schlittschuh auf nächtlichem Eis 
und träumte von Liebe und Freude. 
Es war an dem Stadtwall, und schneeweiß 
glänzten die Stadtwallgebäude. 

Der Seufzer dacht‘ an ein Maidelein 
und blieb erglühend stehen. 
Da schmolz die Eisbahn unter ihm ein - 
und er sank – und ward nimmer gesehen. 
 
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Im Jahr 1852 konnte der junge Johann Strauss Sohn erstmals einen lang gehegten Wunschtraum verwirklichen. Am 7. Februar spielte er am Kaiserhof. Es wird wohl auch dieses Ereignis und das Wohlwollen des Wiener Publikums gewesen sein, welche ihn zu einem seiner ersten großen Meisterwerke inspiriert haben mögen, dem Walzer Liebes-Lieder, op. 114, uraufgeführt am 18. Juni 1852 bei einem „außerordentlichen Sommerfest“ im kaiserlich-königlichen Volksgarten. Ein Kritiker schrieb: „Die neuen Walzer mussten unter Jubel wiederholt werden. Man kann sich aber auch nichts Reizenderes und Lieblicheres denken als dieses dreiviertel - taktige Tonbouquet.“ 
 

Leroy Anderson (1908-1975), Sohn schwedischer Eltern, erhielt bereits in jungen Jahren eine fundierte musikalische Ausbildung und studierte ab 1926 an der Harvard-Universität Musiktheorie und Komposition. Bekannt wurde er durch seine kurzen, originellen Konzertstücke, die er ab 1936 auf Anregung von Arthur Fiedler für das Boston Pops Orchestra komponierte und zu denen auch das 1950 komponierte Stück The Typewriter gehört. Von diesem witzigen, spritzigen kleinen Werk, in dem eine Schreibmaschine als Soloinstrument dient, gibt es zahlreiche Einspielungen.  
 

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